Foto: dnietze.com
Im September sind Landtagswahlen in Brandenburg. In diesem LOS-Funk-Beitrag sprechen wir mit der Abgeordneten Elske Hildebrandt über ihren Weg in den und ihre Zeit im Brandenburger Landtag, die 2019 begann um einen AfD-Kandidaten aufzuhalten. Im zweiten Teil geht es dann um den neuen Bildungsplan für Kitas in Brandenburg, der seit dem 29. Juli 2024 gilt. Der erste Brandenburger Bildungsplan des Jugendministeriums (MBJS) gibt Leitlinien für pädagogisches Handeln in Alltagssituationen in der Kindertagesbetreuung vor. Er bietet Grundlagen für nahtlosere Übergänge von der Krippe bis in die Grundschulzeit.
Jupiter. Abbildung: NASA
Wer Natur und Wandern mit Astronomie verbinden will, sollte sich sich das Schlaubetal und dort den Planetenweg vormerken. Der Verein AstroWis hat diesen Planetenweg projektiert und maßstabsgerecht eingerichtet: Die Sonne steht als 1,40 Meter große Kugel in Müllrose, dann folgen in den entsprechenden Abständen und Größenverhältnissen die Planeten – und darüber hinaus noch mehr. Mit großem persönlichen Einsatz ist dieser »Anschauungsweg« entstanden, mit kommunaler Unterstützung und zahlreichen Sponsoren. Mit dem Vereinsvorsitzenden Manfred Dietrich sprach Matthias Loke über das interessante Projekt.
Warum verlässt man seine Heimat? Aus welchen Gründen kehrt man irgendwann vielleicht zurück? Und wie sieht es aus, das Miteinander von jenen, die »schon immer« da sind, und solchen, die ihr Leben hier erst neu organisieren müssen – oder wollen? Unter dem Titel »vom kommen und gehen« geht das aktuelle kursbuch oder-spree diesen Fragen nach – und sucht die Antworten wie gewohnt bei den Menschen der Region. Insgesamt 16 Geschichten sind auf diese Weise entstanden, die eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Porträts stammen von dem Fotografen Andreas Batke.
KaTo mit ausgewählten Einblicken und persönlichen Gesprächen aus der Lesung im Kulturhaus Alte Schule Woltersdorf am 3. Mai 2024
Hobby-Imker in LOS: Besuch im Frühjahr bei Andreas Kamprad im Bienengarten, Rüdersdorf; Mitglied im Imkerverein Rüdersdorf-Schöneiche
Was hier summt ist die
Apis mellifera, besser bekannt als unsere westliche Honigbiene aus der Gattung der Apidae. Über die Jahrhunderte wurde sie vom Menschen domestiziert. Und ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie übernimmt für uns Menschen viele Aufgaben: sie ist eine wichtige Bestäuberin, insbesondere für die Massentrachten und damit für die Landwirtschaft unentbehrlich. Zahlreiche Nutzpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen. Und sie liefert uns quasi Nebenbei eine süße Leckerei: den Honig. Hobbyimker
Andreas Kamprad
aus Rüdersdorf hat schon seit vielen Jahren sein Herz an die fleißigen Damen verloren.
Ein Beitrag von Symon Nicklas
Mein Aufwachsen in den 90er und 00er Jahren war ganz anders, als die Jugend meiner Elterngeneration. In diesen Beiträgen spreche ich mit meinem ungarischen Papa über das Rumänien der 60er, 70er und 80er Jahre und sein Leben, das am Ende eins zwischen Ost und West war und deshalb auf mich – küchenpsychologisch – so wirkt, als wäre Papa nie irgendwo so richtig angekommen.
Ein Beitrag von Franz Hildebrandt-Harangozó.
Anlässlich der Pogromnacht von 1938 begibt sich KaTo in Woltersdorf auf Spurensuche zur jüdischen Geschichte in Woltersdorf. Sie hat berührende Begegnungen und erfährt bemerkenswerte Geschichte über jüdische Schicksale. Einige von ihnen werden durch die Stolpersteine lebendig gehalten. Katrin Toptschian im Gespräch mit Edgar Gutjahr, Susan Ilte, Frauhke, Lisa, Lucas, Jasper, Ljuba, Eric, Martin, Ronja, Veith, Florian, Paul, Lennox und Charlie sowie Frau Schmidt, Oliver Mehlitz, Lothar Löbel, Rocco Thiede, Lennox Doernbrack und Christian Stauch. Musik: Alexander Spree
Das Diakonie Hospiz Woltersdorf sorgte im März für Schlagzeilen mit einer erfreulichen Nachricht im Zusammenhang mit EDEKA. Seit drei Jahren ist beim Einkaufsmarkt am Bahnhof Erkner sehr prominent eine Spendenbox aufgestellt, in die Kunden ihre Pfandbons für die Arbeit des Diakonie Hospiz Woltersdorf spenden können. Und das haben sie sehr fleißig getan. Ganze 8.500 Euro sind zusammengekommen. Jeder noch so kleine Betrag hat zu dieser beachtlichen Summe beigetragen.
Wichtig zu wissen: Hospize bekommen nur 95 Prozent der Ausgaben für die Pflege und Betreuung schwer kranker und sterbender Menschen von den Kostenträgern erstattet. Sie sind dazu verpflichtet, die restlichen 5 Prozent über Spenden einzunehmen. Umso dankbarer ist das Team für langfristige Partnerschaften wie mit dem EDEKA Center in Erkner. Am 26. März, übergab Marktleiter, Christopher Große, die Spende an das Hospiz-Team, LOS-Funk war dabei.
Diakonie Hospiz Woltersdorf
Schleusenstraße 46, 15569 Woltersdorf
Stefanie Micklitza (Pflegedienstleitung)
Telefon: (03362) 889 6913
Wir leben in Zeiten des Wandels. Das war nicht immer der Fall. Unserer Vorfahren haben in einer statischen Welt gelebt, die ab dem 16. Jahrhundert zu einer dynamischen wurde. In dieser Zeit lassen sich die Ursprünge der heutigen Evolutionstheorie finden. In diesen beiden LOS-Funk-Folgen geht es um die Geschichte der Evolutionstheorien und den Wandel von einer statischen zu einer dynamischen Welt.
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Beitrag: Franz Hildebrandt-Harangozo
LOS-Funk war zu Besuch in Strausberg, im Theater die Andere Welt Bühne, zum Gastspiel »Frau Minister» von und mit Jule Torhorst. Die Schauspielerin und Regisseurin stellt im Stück die Machtfrage – ausgehend von der Biografie Ihrer Urgroßtante Dr. Marie Torhorst. 1947 wurde sie die erste Ministerin Deutschlands in der DDR. Doch bleibt sie in der offiziellen Geschichtsschreibung nahezu unerwähnt. Im Zwiegespräch mit archetypischen Frauenfiguren fragt das Stück: Hat der Osten emanzipierte Frauen im Fünfjahresplan produziert und nimmt die westdeutsche Hausfrau die Herausforderung an? Eine Auseinandersetzung mit der kommunistischen Utopie bis in die brisante Gegenwart.
Das Stück wurde 2023 in Berliner »Theater unterm Dach« mit großem Erfolg uraufgeführt und ist seitdem als Gastspiel unterwegs. In Strausberg trifft das Stück über eine besondere ostdeutsche Biografie auf ein Publikum mit starker Ostprägung. Nach der Aufführung stellt sich die Schauspielerin den Fragen des Publikums, das offensichtlichen Gesprächsbedarf signalisiert. Im Anschluss hören Sie ein kurzes Gespräch mit der Protagonistin von Frau Minister.
Die Kubinale, das Fest der Kulturellen Bildung, bietet einen schönen Anlass, alljährlich auf das vielfältige Treiben im Feld der Kulturellen Bildung zu blicken. Seit 2015 fördert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur mit dem Programm »Kulturelle Bildung und Partizipation« Vorhaben, die zu einer vielfältigen kulturellen Teilhabe und Bildung aller Menschen im Land Brandenburg beitragen. In Projekt- und Strukturförderungen kommen so insgesamt 400.000 Euro der Kulturellen Bildung des Landes zugute. Die Entscheidung über die Förderanträge trifft eine unabhängige Experten-Jury aus den Bereichen Kulturelle Bildungsarbeit, Integration, Kulturverwaltung und Verbandstätigkeit.
Seit 2015 ist die Fachstelle Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg als Bereich der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte Trägerin des Programms. Im vergangenen Jahr 2023 wurden landesweit insgesamt 38 einjährige Projekte für alle Altersgruppen – beispielsweise in den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Literatur, Tanz, Musik und Zirkus – mit insgesamt 220.000 Euro sowie drei mehrjährige Maßnahmen mit jeweils 20.000 Euro gefördert. Sechs weitere Projekte befinden sich noch aus den vergangenen Jahren in der Strukturförderung. Die mehrjährigen Maßnahmen sollen dazu beitragen, dauerhafte Strukturen der Kulturellen Bildung vor Ort zu entwickeln.
Die Anwesenden wurden begrüßt durch die MitarbeiterInnen von der »Plattform Kulturelle Bildung« Karin Kranold, Sandra Junghardt, Constanze Eckhardt, Sabina Meyer-Zur und Tabea Herrmann. Durch den Abend begleitete die Hörfunkjournalistin Gesa Ufer, sie sprach mit den VertreterInnen der ausgewählten Projekte:
»Sie müssen das Gefühl haben, dass sie akzeptiert und gewollt sind. Gebraucht werden sie sowieso.« Kerstin Kurz ist Pflegedienstleiterin in der MEDIAN Klinik Grünheide. Ein Krankenhaus, das lange Zeit der größte Arbeitgeber der Region war. Mehr als 500 Mitarbeitende gehen dort unterschiedlichen Tätigkeiten nach – rund die Hälfte sind in der Pflege angestellt. Offensiv wirbt die MEDIAN Klinik um neue Fachkräfte. Seit 2016 rekrutiert man diese auch im Ausland. Die ersten kamen aus China und von den Philippinen. Heute kommen sie auch aus anderen Ländern. Der Weg ist dabei nicht immer leicht, doch ohne sie geht es nicht mehr. Es habe sich allerdings herumgesprochen, »dass es hier gut funktioniert«, urteilt die Integrationsmanagerin Scarlett Staudte.
Warum verlässt man seine Heimat? Aus welchen Gründen kehrt man irgendwann vielleicht zurück? Und wie sieht es aus, das Miteinander von jenen, die »schon immer« da sind, und solchen, die ihr Leben in der Region erst neu organisieren müssen – oder wollen?
Unter dem Titel »vom kommen und gehen« geht das »kursbuch oder-spree« in seiner jüngsten Ausgabe diesen Fragen nach – und sucht die Antworten bei den Menschen der Region. Bei einer Lesetour quer durch den Landkreis werden jeweils 3 der insgesamt 16 Geschichten vorgestellt.
Die zweite Kursbuch-Lesung 2024 fand am 19. Januar in der Median-Klinik in Grünheide statt. Dabei ging es nicht nur darum, wer dort am Kommen und Gehen ist. Erzählt wurde auch, wie ein Pfarrer, der die Ehe für alle als sein Thema entdeckte und für eine offenere Kirche einsteht, nach Fürstenwalde kam – und von polnischen Vertragsarbeiterinnen, die in Storkow in der Schlachtung arbeiteten. Neben den Autor:innen Andreas Batke, Julia Vogel und Anja Lange waren auch Protagonist:innen bei bei Lesung und im anschließenden Gespräch zu Gast. Melanie Schmock, vom Team der Burg Beeskow, moderierte die Veranstaltung in Grünheide.
Wir danken Radio Słubfurt für den technischen Support.
Unter der Losung »Auf die Straße gegen Rechts!« fand am Sonntag, den 21. Januar in Strausberg eine Demonstration und Kundgebung statt, zu der lokale Initiativen und Parteien aufgerufen hatten. Bundesweit waren an diesem Sonntag Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, »zusammen gegen Rechts« zu demonstrieren.
»Zusammen den Rechten entgegen! Laut. Entschlossen. Solidarisch.« schrieb die Landtagsabgeordnete Elske Hildebrandt, SPD, in den sozialen Medien: »Das ist die Chance für uns alle in der Region, deutlich klarzumachen: Wir sind mehr! Wir schweigen nicht! Rechte Hetze, Ausgrenzung, Vertreibungsplanungen sind zu stoppen! Und zwar mit allen Mitteln der Demokratie – von der zivilgesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung bis hin zur Prüfung des Verbotes der AfD! Kommt parteiübergreifend alle am Sonntag nach Strausberg.«
Hören Sie hier Ausschnitte von Redebeiträgen und kurze Gespräche mit Teilnehmenden der Veranstaltung in Strausberg.
Armen ist ein Ukrainer und ist auf einer Dienstreise in Deutschland. Zwischen seiner Arbeit und der Rückfahrt ist noch etwas Zeit, um hier in Woltersdorf über die Eindrücke in diesen langen und schwierigen Kriegszeiten zu sprechen.
Der Schriftsteller, Galerist, Initiator und Herausgeber von Publikationen und Editionen im Bereich Underground Music Ost Henryk Gericke ist 31. Burgschreiber auf der Burg Beeskow. Das Amt »Burgschreiber:in zu Beeskow« besteht bereits seit dem Jahre 1993 und wird vom Landkreis Oder-Spree und der Stadt Beeskow für die Dauer von fünf Monaten ausgeschrieben. Wir sprachen mit Henryk Gericke am 13. Januar, unmittelbar vor seiner Einführungslesung. Die Laudatio hielt Franziska Hauser, Vorgängerin im Amt als 30. Burgschreiberin. Arnold Bischinger, Leiter des Kulruramtes des Landkreis Oder-Spree begrüßte die anwesenden BurgschreiberInnen und das sehr zahlreich erschienene Publikum. Landrat Frank Steffen sprach ein Grußwort. Sie hören das Gespräch mit Henryk Gericke und die Laudatio im Teil 1 und im Teil 2 einen Mitschnitt der Antrittslesung des Autors als Burgschreiber.